Heiliger Abend im Swingerclub
Ein heiterer Spieleabend in netter Gesellschaft um Energie zu tanken, gewürzt mit einer Prise Eskapismus.
Kunst ist Leben. Leben ist Kunst.
Ein heiterer Spieleabend in netter Gesellschaft um Energie zu tanken, gewürzt mit einer Prise Eskapismus.
Wien, 21.04.2020 Kontrolle Heuer hat das Wort Kontrolle eine völlig neue Bedeutung bekommen. Es könnte als Überschrift dienen, für das was dieser Virus verursacht hat und noch tun wird. Ein Bazillus der die Herrschaft über die Menschheit an sich reißt und selbst die Krone aufsetzt. Wer stürzt ihn vom Thron? Völlig neue Spielregeln bestimmen unseren Alltag. Diese Anordnungen brauchen Kontrolle. Überwachung, um die Kontrolle über den viralen Feind zu bekommen. Alles zum Wohle der Gesundheit und der Menschen. Was tut diese eingeschränkte Lebensweise mit uns Menschen? Welche weitreichenden Kollateralschäden werden wir in Zukunft auf uns nehmen müssen? Meine persönliche Erfahrung mit Kontrolle hat einschneidende Auswirkungen auf mein Leben gehabt, und haben es noch. Das Damoklesschwert der Kontrolle ist die Angst. Und Angst macht krank und kontrolliert einem in all seinem Tun. Wortbedeutung laut Duden: 1a dauernde Überwachung, Aufsicht, der jemand, etwas untersteht BEISPIELE die Kontrolle der Regierung durch das Parlament eine Kontrolle ausüben einer laufenden, polizeilichen Kontrolle unterliegen 1b jemanden, etwas unter Kontrolle haben, stellen unter ständiger Kontrolle stehen Überprüfung, der jemand, etwas unterzogen wird BEISPIELE eine strenge, gründliche Kontrolle die Kontrollen verschärfen Kontrollen durchführen jemanden, etwas einer Kontrolle unterziehen etwas bei einer Kontrolle entdecken 2 Herrschaft, Gewalt, die man über jemanden, sich, etwas hat BEISPIELE der Fahrer hat die Kontrolle über sein Fahrzeug verloren sie verliert leicht die Kontrolle über sich (ist sehr leicht unbeherrscht) jemandes Kontrolle entgleiten außer Kontrolle geraten einen Brand unter Kontrolle bringen, halten Duden Fahrschein, bitte! Als Wienerin fällt mir zu diesem Begriff, natürlich der gefürchtete Schwarzkappler ein. Jener, der hochoffiziell uniformiert durch die Bim stolziert und überprüft, ob der wehrte Fahrgast einen gültigen Fahrschein besitzt. Heute gibt es diese Kontrollorgane auch noch. Doch sie tragen keine Uniform mehr, wohl eher oft an ihren modischen Herrenhandtaschen zu erkennen. Früher wie heute sicherlich nicht einer der beliebtesten Berufe in der Bevölkerung. Hat sich der damals in Schale gehüllte Hüter des ordnungsgemäßen Besitzes einer Fahrkarte wohler gefühlt? Wurde ihn mehr Respekt entgegengebracht? Ich weiß es nicht. Aber ich kann mir gut vorstellen, dass es heute wesentlich brisanter zugeht. Adlerauge Mittlerweile gibt es viele weitere Jobs, die sich mit nichts anderem beschäftigen, als eine Sache zu überwachen. Ein verlorenes Hundstrümmerl, Müll der irgendwo vergessen wird, qualmende Zigaretten in verbotenen Zonen und etliche andere Dinge werden überwacht. Aufmerksame Blicke schwenken geübt ihr geschultes Adlerauge über die Lebensräume der Menschen. Und schlagen zu, falls es nicht den Vorschriften entspricht. Gut, es macht ja Sinn, wenn wir nicht von Hundekot zu geschissen werden. Es ist ja auch nicht schön anzusehen, wenn desolate Waschmaschinen die Hauseingänge dekorieren. Und schon gar nicht kann es angehen, wenn sich gesundheitsbewusste Bürger den tödlichen Nikotinrauch aussetzen müssen. Und sicherlich wird es immer Leute geben, die sich über die eine oder andere Vorgabe hinwegsetzen. Zurechtweis – Tafeln Wenn ich durch die Straßen flaniere, die Auslagen betrachte, entdecke immer mehr Verbotszeichen. Nicht gerade einladend, finde ich. Durchgestrichene Symbole an denen man mehr oder weniger erkennen kann, was in dem jeweiligen Geschäft nicht erlaubt ist. An manchen Scheiben kleben mittlerweile schon so viele Piktogramme, dass man kaum noch in das Geschäft sehen kann. Falls ich nun tatsächlich so gewissenhaft sein möchte, um bestens über die Verbote informiert zu sein, müsste ich viel Zeit für das entziffern dieser Schilder verwenden. Im Laufe der Zeit ignoriert man sie einfach. Spätestens dann, wenn eine starke Hand von hinten auf die Schultern fasst, weiß ich, es ist irgendwas falsch gelaufen. Sei es nur, mit dem falschen Fuß eingetreten zu sein. Braucht es tatsächlich, derart viele Hinweis, Verbots und Zurechtweis-Tafeln? Vernadern Vor kurzem blitzte mir am Karlsplatz bei der U-Bahn eine Meldung entgegen, welche ich nicht so Recht glauben konnte. Deshalb wartete ich vor dem Leuchtkasten um das nochmals zu lesen. Da wird doch tatsächlich dazu aufgefordert, „böse“ Übeltäter sofort zu melden. Leute den Dreck fallen oder liegen lassen. Hallo! Sind wir wirklich eine Gemeinschaft, die alles und jeden vernadern tut? Mir gefällt diese Aufforderung keineswegs. Vielleicht wird sie ohnehin nicht jedem vorbeigehenden Passanten auffallen. Doch unterbewusst nimmt man sie wahr, denke ich. Vorschrift Überall wird lauthals nach neuen Gesetzesregelungen, Verboten, strengeren Kontrollen gebrüllt. Mehr Warnhinweise auf Lebensmitteln. Kennzeichnungen, mittlerweile elendslange und kaum leserlich kleben auf all den Verpackungen. Meine Unterwäsche besteht bereits aus mehr Informationsstoff, als die Leibbekleidung an sich. Ein Hauch von Nichts, welches meinen Körper verführerisch bedecken soll wird definitiv verschandelt. Mit einem meterlangen Bündel an Polyesterstoffschildchen in den Säumen eingenäht. Es ist nun mal Vorschrift. Der geneigte Konsument hat ein Recht darauf ausreichend informiert zu werden. Es könnte ja sein, dass dieser dann doch irrtümlich die Kleidung in die Mikrowelle steckt um diese anschließend zu verspeisen. Gut, ich habe mir schon ewig keine neue Kleidung gekauft, also kann dieses kleine Problem an mir vorüber gehen. Dennoch scheint mir, die übertriebene Aufklär-Beschilderung ziemlich unsinnig. Denn was mache ich dann z.B. mit dem Wust an Schildern in der Unterwäsche? Genau, ich schneide sie ganz einfach raus und werfe sie weg. Aber bitte in den richtigen Sammelcontainer. Getrennt wegwerfen Ebenso gesehen in der U-Bahn. Mistkübel mit den diversen Trennungsaufklebern. Kommt da nun für jeden Mist, ein zuständiges Organ und entleert das separat? Ja, ich trenne daheim auch meinen Müll und versuche ihn ordnungsgerecht zu entsorgen. Ich bin sogar eine derjenigen, die etliche Verpackungen oder andere Sachen, die normalerweise im Müll landen, weiterverwendet. Für meine Kunst z.B. Selbstverständlich entwerte ich auch meinen Fahrschein, rauche nur mehr dort, wo es ausdrücklich nicht verboten ist. Aber mir käme nie in den Sinn, jetzt einen Wegwerf-Übeltäter anzuschwärzen. Kunst Wer kontrolliert das? Ich frage mich, wer wird in Zukunft alle diese Vorschriften überwachen? Oder sind es lediglich Konsumenteninformationen oder Empfehlungen? Werde ich heute schon zu einen künftigen Aufsichtsorgan meiner Umwelt unterbewusst eingeschult? „Mama, der hat mir mein Küberl weggenommen!“ Wird es in Zukunft weiter AufDieAnderenFingerZeiger geben? Das gefällt mir überhaupt nicht. In den alltäglichen Bereichen nicht und schon gar nicht, wenn scheinbar jeder Mensch für so dumm gehalten wird, dass es ausschließlich nur noch mit Verboten, Gesetzen, Vorschriften und strengen Regelungen unter Kontrolle gebracht werden muss. Ein … Weiterlesen
Ich war lediglich im Augarten. In einem Park, wo ich meine Freiheit genießen konnte. Wo schon der Hin und Heimweg ein kleines Abenteuer war.
Wohl einer jener Menschen, der der musikalischen Kunst seinen letzten Herztropfen gespendet hat.
Die Textlawinen mit denen wir tagtäglich konfrontiert sind, potenzieren sich zu scheinbar unüberwindbaren Bergen von Informationen.
Wien, 10.03.2019 Spätestens seitdem einmal wöchentlich die Heimhilfe zu mir kommt, trenne ich mich kontinuierlich von Dingen in meiner Wohnung. Allzu viel hat sich im Laufe der Zeit angesammelt. Unabhängig davon, benötige ich Platz für meine Bilder. Einige hängen zwar an den Wänden, aber selbst wenn ich sie in der gesamten Wohnung nahtlos aneinanderreihen würde, blieben jede Menge davon über. So stehen die Leinwände aneinander gereiht in meinem privaten Depot, sprich dem ehemaligen Kinderzimmer. Kunst Heimhilfe BilderDepotBluesanne BluesanneBilderDepot Bluesanne Bilder Depot BluesanneBilderDepot Bluesanne BilderDepot BlueBilderDepot. BilderDepot1 BilderDepot Bilder Depot. Sammlungen Kunst-Literatur und Musik-Literatur benötigen ebenso Platz. Nicht zu vergessen die umfangreiche Schallplattensammlung. Minimalismus ist nicht nur ein Begriff aus der Kunst, er findet sich ebenso im Zusammenhang mit Architektur und die Art und Weise des Lebens. Das Wohnen reduziert auf die notwendigsten Dinge. Weniger ist mehr, heißt es da. Es soll ja sogar glücklich machen, das zeitgemäße Entrümpeln von überflüssigen Gegenständen. Kunst – Literatur Musik – Literatur Schallplattensammlung Kramuri Nun, wenn ich mein Mobiliar betrachte, sollte das eine oder andere Stück schon längst auf dem Sperrmüll landen. Einige Regale besitze ich schon, seitdem ich hier wohne. Viele habe ich in diesen 34 Jahren zu unterschiedlichen Funktionen umgebaut oder umgestaltet. Angepasst an meine Bedürfnisse. Gesamt betrachtet, alles irgendwie abgewohnt, aber es erfüllt seinen Zweck, denke ich. Das einzige Möbelstück, dass ich „regelmäßig“ entsorgt habe, war mein Bett. Immer dann, wenn ein neuer Partner in mein Leben trat. Das Zertrümmern dieser Schlafmöbel war zweimal irgendwie ein Befreiungsschlag. Nacheinander die einzelnen Bretter aus dem Fenster zu werfen (wohne im EG) machte viel Spaß und symbolisierte definitiv das Ende eines Lebensabschnittes. Das kann man noch brauchen All die angesammelten Erinnerungsstücke wie Fotos, Zeitungsausschnitte, Videokassetten, Korrespondenz, Kalender, meine Geheimnisträger-Tagebücher und viele andere Dinge dienen meist für die vielen Geschichten, die ich schreibe. Sie sind ein Teil von mir. Ich habe schon oft bei Übersiedlungen und bei Wohnungsräumungen mitgeholfen. Dabei wird einem bewusst, wie viel sich tatsächlich oft auf kleinsten Raum in vielen Jahren ansammelt. Auch deswegen habe ich mir schon öfters Gedanken darüber gemacht, was mit meinem materiellen Nachlass passieren soll. Es sind keine Schätze, nichts Wertvolles, keine Antiquitäten, es ist bloß eine Ansammlung von leblosen Dingen aus meiner Lebenszeit. Tagebuch Den Großteil davon kann ich aus pragmatischen Gründen nicht entfernen, doch mit hoher Wahrscheinlichkeit wird beinahe alles auf dem Müll landen. Meist sind es ohnehin emotionale Gründe, warum man so manches nicht wegschmeißt. Und scheinbar habe ich noch so ein Gen in mir, das sagt:“ Das kann man noch gebrauchen, ich hebe es halt auf.“ Es war mir nie wichtig, etwas zu haben um es einfach zu besitzen. Dazu hatte ich ohnehin nie ausreichend Geld. Aber selbst wenn ich mir mehr leisten könnte, würde ich nichts anschaffen, um andere damit zu beeindrucken. Ich erinnere mich an Wohnungen, wo Designermöbel herumstanden, staubfrei fast steril anmutend. Wehe, wenn man sie berührte. Selbst die Bewohner benutzten diese wohl kaum, so leblos schienen diese Möbel in den kalten Räumlichkeiten. Sorgsam umgehen Auch wenn meine Wohnung, wie ein zusammen gewürfelter bunter Haufen wirkt, hat sie doch irgendwie Stil. Meinen Stil. Meine Kreativität setzt sich auch hier durch. Aus den mir zur Verfügung stehenden, etwas Neues zu kreieren. In Zeiten, wo ohnehin viel zu viel und viel zu schnell etwas entsorgt wird, denke ich, vielleicht nicht einmal so schlecht. Das knappe Budget lehrt einem auch Dinge wert zu schätzen, sorgsam damit umzugehen. Viel mehr Wert, als jegliches Kramuri und Trödel ist die Wertschätzung der lebenden Wesen. Der Mehrwert ist unbezahlbar. Viel wichtiger als all die angesammelten Lebensutensilien zu horten, ist das Bewahren und Erhalten von Liebe zu Menschen. Vertrauen in das Gute der Artgenossen. Auch oder trotz der vielen Enttäuschungen, Verletzungen und Fehlschlägen die man erleidet. Auch oder trotz meiner Depression. Weil, wenn ich das nicht tun würde, müsste mein sentimental angesammelter Kram so schnell wie möglich entrümpelt werden. Und innerhalb von kürzester Zeit, würde kein Brösel mehr hier an mich erinnern. Lass los Lass los. Schmeiß weg den Kram. Wozu brauchst Du das noch? Befreie Dich von den Alt-Lasten. Alt-Enf.-Taste. Entrümple Deinen Lebensrucksack. Räume endlich Deinen Keller leer. Was schleppst Du da bloß alles in Deiner Handtasche rum? Dein Zimmer ist aber voll geräumt! Brauchst Du das wirklich alles? Alles nur Staubfänger! Nicht festhalten, loslassen. Lass ihm freien Lauf. Nimm ihn nicht an die Leine. Er soll von alleine kommen. Halte Dich zurück. Nimm Dir, was kommt. Halte den Moment fest. Ewig ist nur der Tod. Eile mit Weile. Behalte die schönen Augenblicke in Dir. Vergiss die alten Sachen. Es ist Schnee von gestern. Bescheidenheit ist eine Zier. Gedanken sammeln. Gedanken ordnen. Gedanken einordnen. Gedanken sortieren. Gedanken aussortieren. Gedanken streichen. Gebremste Gedanken sind keine freien – losgelösten Gedanken. Gedanken – Los! Losgelöst. Loslösung. Die Lösung? Loslösen ist Abtrennung. Ist Abtrennung gleich Trennung? Zusammen ist man stark. Alleine ist man besser dran. Zweisamkeit statt Einsamkeit. Lieber alleine und unabhängig als zu Zweit und abhängig. Voneinander abhängig. Aufeinander angewiesen. Sei froh, dass Du den Kram los bist! Frei. Freiheit. Sorgenfrei? Was ist, wenn mir der Kram Freude bereitet? Was ist, wenn es mich nicht stört, wenn er ein wenig verstaubt ist? Was ist, wenn ich weiß, dass ich den Kram noch gebrauche? Was ist, wenn ich den Kram brauche, weil ich ihn liebe? Was ist, wenn ich sehr wohl bescheiden bin, dennoch einiges erreichen möchte? Bin ich dann haltlos? Was ist wenn mir viele kleine wertvolle Momente zu wenig sind? Wenn denn nun ein einziger anhaltender Augenblick doch viel schöner ist. Was ist, wenn ich ohnehin schon so viel verloren habe und noch mehr geben soll? Darf ich nichts mehr nehmen, selbst wenn ich lieber gebe? Ich weiß es nicht. Dennoch erscheint mir das Bewahren und Erhalten äußerst am Herzen zu liegen. Bluesanne Künstlerin *Alltagsphilosophin – *Philanthropin – *Autodidaktin – *MusikConnaisseuse verfasst am 03.04.2015 aktualisiert am 10.03.2019 ©Bluesanne Bluesanne Künstlerin Blog Kunst Alltagsphilosophie Musik Home Neuigkeiten Facebook Twitter Youtube Instagram 19:41:00 2023-09-20 Related Images:
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