Frage: Muss ich wirklich Alles wissen müssen?

Fragen

Die Textlawinen mit denen wir tagtäglich konfrontiert sind, potenzieren sich zu scheinbar unüberwindbaren Bergen von Informationen.

Why did the chicken cross the road?

Buntstifte Nature Bird Vogel bunt

Obwohl ich mich persönlich zu einer dieser Hirntschecherantinnen (Alltagsphilosophin) zähle, gehört diese Frage in die Kategorie, welche ich mir nicht mehr stellen möchte.

Zu laut – Das große Durcheinander der Geräusche

Tag gegen Lärm Lärninfo Der internationale Tag gegen Lärm 2019 findet am 24. April statt. Nach jedem meiner auswärtigen Termine, belohne ich mich mit einem Besuch im Kaffeehaus. Zumindest gönne ich mir eine kleine Verschnaufpause, bevor ich mich auf den Weg nach Hause mache. Ein wenig Innehalten, Gedanken ordnen, rasten. Etwas Ruhe finden. Zumal der Lärm außerhalb meiner stillen Zone exorbitant ist. Das wirkt sich scheinbar auf die Konzentrationsfähigkeit der Menschen aus. Die Aufmerksamkeit ist massiv eingeschränkt. So mancher Small-Talk, denn ich wieder gerne betreiben möchte, wird schon mal zu einer etwas unruhigen Geschichte. Ich bemerke, wie der Blick meines Gegenübers ständig hektisch umherschweift oder gar nicht auf mich gerichtet ist. Manchmal ist sogar der gesamte Körper von mir abgewandt. Ich versuche das zu ignorieren, aber es irritiert mich. Kaffeehaus Unkonzentriert Woher kommt diese Unkonzentriertheit? Ist es diese Anzahl an Geräuschen, von denen wir umgeben sind? Autos, andere motorisierte Fahrzeuge, Menschen sprechen durcheinander, Baustellenlärm, Musikbeschallung. Angestrengt versuche ich die meisten davon zu überhören, aus zu blenden. Die unzähligen Töne vermischen sich turbulent in meinem Kopf. Das Geräuschchaos wirbelt wild in meinem Schädel herum. Schleudert durch die Gehirnwindungen, wie schmutzige Wäsche in der Waschmaschine. Hie und da filtere ich einzelne Geräusche heraus. Selektion Versuche zum Beispiel meine Aufmerksamkeit lediglich auf die Musik zu lenken. Es gelingt mir nur teilweise. Abgesehen davon, dass ohnehin kaum die Songs laufen, die ich gerne höre. Manchmal gelingt es mir einzelnen Gesprächen zu folgen. Vorwiegend im Kaffeehaus. Jedoch sind die meisten Unterhaltungen nicht besonders aufregend. Deshalb wenden sich meine Ohren auch bald davon ab. Aus der Ferne vernehme ich ein Martinshorn. Sofort zeichnen sich im Kopf grausame Bilder von Verletzten und Leidenden ab. Verdränge diese so schnell wie möglich, um die negativen Energien nicht zu zulassen. Wie machen das, all die Menschen um mich? Was hören sie tatsächlich? Herrscht bei denen auch so ein undurchschaubares Durcheinander? Ich komme mir umzingelt vor. Es ist als würde jeder einzelne Ton auf mich einschlagen. Ein Streufeuer, viel zu laut. Zivilisationsgeräusche Dabei gäbe es auch ohne Zivilisationssgeräusche ausreichend natürliche Klänge. Schon der Wind verursacht vielfältige Akustik. Abhängig davon, was der Luftbewegung im Weg steht. Das Laub der Bäume, welches er knisternd zum Rascheln bringt. Fugen und Ritzen durch die er sich blasend seinen pfeifenden Weg sucht. Verloren oder fallen gelassene Dosen, Becher, Papier oder andere Müll wirbelt er ebenso mit Geräuschen verbunden durch die Gassen. Selten wird man Vogelgezwitscher in der Großstadt ausmachen. Da muss man schon in einen Gastgarten in einem Hinterhof ein lauschiges Plätzchen gefunden haben. Das Gurren der allgegenwärtigen Taube geht gnadenlos unter in der Großstadtlärmkulisse. Hat sich der Mensch all diese Geräusche als Schutz vor Stille geschaffen? Das klangvolle Pendant zum Tempo? Geschwindigkeit und Lärm als undurchdringliche Wand. Ein Schutzwall gegen die langsamen, ruhigen und bedachten Momente. Augenblicke, um sich selbst zu hören. Isoliert von dem Trubel rund herum. Durch diese unendliche Vielzahl verlernt der Mensch wohl das genaue Hinhören. Die Aufmerksamkeit auf das Eine. Ausnahme Haben wir das im Laufe der Jahrzehnte verlernt? Wünscht sich nicht jeder von uns ein wenig Ruhe? Oder wird sie immer mehr zur seltenen Ausnahme? Menschen, die im Weltall waren berichten von einer derartigen Stille, die vorerst erschreckend wirkt. Wohl deshalb, weil man diese in diesem Ausmaß kaum mehr kennt. Für mich im speziellen ist der massive Lärm fallweise unerträglich. Vor allem deswegen, weil er sich so gnadenlos durcheinander vermischt und zu einem riesigen Bombardement formt. Zumal ich in meiner gewohnten ruhigen Umgebung zu Hause schon beim kleinsten Geräusch aufschrecke. Daheim kenne ich alle Töne. Ein ungewohnter Laut fällt mir sofort auf. Wie bei einer geläufigen Melodie, wo ich sich eine falsche Note störend und hinterlistig einschleicht. Mag ja sein, dass dies mit meiner Sensibilität zusammenhängt. Vielleicht auch eine Frage der Gewohnheit. Aber ich möchte mich nicht mehr an diesen Lärm gewöhnen. Feingefühl Es tötet Stück für Stück das Feingefühl für die wirklich angenehmen, wohlklingenden Geräusche. Der Tonfall, mit dem einen Menschen mit mir spricht. Die Farbe seiner Sprache. Die Buntheit seiner Worte, falls er mir etwas zu erzählen hat. Mit all der Aufmerksamkeit und Zuwendung die ich mir wünsche. Welche auch ich gerne den Anderen widme. Gerne schenke, wenn es ein weniger stiller wäre. Die Ruhe, die wir auch dazu benötigen, wieder zunehmend die ganz persönliche Stimme in uns wahrzunehmen. Völlig unbeeinflusst und losgelöst von dem Radau um uns. Diese permanent anhaltende Geräuschkulisse erhöht zwangsläufig auch unsere eigene Gesprächslautstärke. Und so schön, ist das doch nicht, wenn wir uns gegenseitig anschreien müssen. Es birgt so eine Aggressivität in sich. Der Lärmpegel passt sich dem Tempo der Zeit an. Viel zu laut und viel zu schnell. Oder ich bin einfach zu alt, für das laute Durcheinander. Das-Grosse-Geraeusche-Archiv-Doppel-LP-1972 Schallplattensammlung Leinwand Liste Bluesanne Minis Liste Bluesanne Künstlerin *Alltagsphilosophin – *Philanthropin – *Autodidaktin – *MusikConnaisseuse Verfasst am 08.10.2015 aktualisiert am 24.04.2019©Bluesanne Bluesanne Künstlerin Links Blog Kunst Alltagsphilosophie Musik Home Neuigkeiten Facebook Twitter Youtube Instagram 23:14:51 2023-09-24 Related Images:

Günter Brödl – Der Favorit´n Blues – Trainer

Du wärst „Mei Zuckagoschal“
Des wa so  „Schee, Schee“
„Ka Idee“  wie des weitergeht
Du sagst: “Fia di wa des ka Leben“
Zuerst packt die des „Feuer“
Dann rennst „An Schritt vire, zwa Schritt zruck“
Vielleicht „wohnt des Glück a Tia weida“
„1na von uns 2“ hat wahrscheinlich an „Defekt“
„A schwera Fall“ von „zu vü Gfühl“
Du manst „Es ist besser du gehst“
I was „Nix halt di auf“
Wahrscheinlich brauch ma beide „A neiche Haut“
Manchmal glaub i, du fühlst die „Ganz, schee allaa“
Glaub´ mas „Üba di loß i nix kumma“
Irgendwann „Hea I di klopfn“
Und dann bin i nach wie vor
„Die rote Anni und Du mei Kavalier“

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Wie geht es Dir?

Wien, 13.März 2019 How are you? Come stai? Wie oft wird diese Frage gestellt, um sich tatsächlich nach dem Wohlbefinden des anderen zu erkundigen? Wie oft ist es lediglich eine Höflichkeitsformel? Und welche Antwort möchten wir hören, welche sollte uns lieber nicht zu Ohren kommen? Ist es eigentlich noch üblich, diese Frage zu stellen? Ist es noch angebracht, hinsichtlich den dahin rasenden Zeiten, in der wir leben. Gibt ja ohnehin nie ausreichend Zeit, um den endlosen Monologen über die Befindlichkeiten des Anderen zu lauschen. Oder man will sich das ohnehin nicht mehr geben. Das Wohlbefinden der Gesamtheit ist ausreichend, um die eigene Stimmung zunehmend zu vermiesen. Sorgen entsorgen Das Bedürfnis seine Anliegen los zu werden ist doch immer da, oder? Aber wem erzählen, um ernsthaft darüber zu reden? Seine Sorgen kurzfristig loswerden, vielleicht auf ein offenes Ohr treffen. Aufmerksamkeit erhalten. Zuspruch, Trost und Rat bekommen. Es hängt wohl an allen Beteiligten, wie man mit den Anliegen der Mitmenschen umgeht. Dazu braucht es Einfühlungsvermögen, Takt und Anstand. Aufrichtigkeit Als ich den folgenden Text (2013) geschrieben habe, ging es mir nicht besonders gut. Heute ist es auch nicht wesentlich besser, aber ich habe dazu gelernt, wie ich mit der Frage umgehe. Auch wenn es nach wie vor nicht einfach ist, darauf wahrheitsgetreu zu antworten. Gleichzeitig aber mein Gegenüber nicht mit meinen Ausführungen zu überfordern. Abhängig von der Person, die es eventuell wissen möchte.  Selbstverständlich erzähle ich bei der Therapeutin ausführlicher darüber, als der Nachbarin im Haus. Gelingt mir zwar nicht immer, aber ich bemühe mich, kurz und bündig zu antworten. Aufmerksam zuhören ist wertvoll, für alle Beteiligten. Es kann helfen, Missverständnisse zu vermeiden. Ich denke, man kann nicht oft genug  bei den Menschen nachfragen: „Wie geht es Dir?“ Ein wenig Mitgefühl zeigen, um vielleicht selbst ein wenig Aufmerksamkeit zu erhalten. Es gibt im Leben für jeden die Zeit, wo man dankbar dafür ist, selbst wenn einem nicht wirklich eine Antwort darauf einfällt. Ich dachte… Abgesehen davon, kann man sich doch geschmeichelt fühlen, wenn einem so viel Vertrauen entgegengebracht wird, oder? Ich kann das nur bestätigen, so viele Geheimnisse wurden mir schon zu getragen – Bücher könnte ich darüber schreiben! Offene Ohren – können Herzen öffnen! Was machst Du so? Diese beiden Fragen kann ich nur sehr schwer beantworten. Doch, es gibt darauf zwei kurze Antworten: Mir geht es schlecht. Ich tue, so gut wie nichts. Zumindest nichts, was der Allgemeinheit zuträglich sein könnte. Hunderte Bilder, die ich gemalt habe und noch weiter produzieren werde, stapeln sich bei mir. Sie werden getauft, beschriftet, signiert und in einer Liste katalogisiert. Achja, fotografiert werden sich auch noch von mir. Noch lange nicht alle Malereien haben diese Prozedur überstanden. Kunst Schoß – Malerei Einige meiner Farbkompositionen dürfen schon die Freiheit genießen. Sie schmücken fremde Wände und erfreuen , so hoffe ich, ihre neuen Besitzer. Viele Künstler malen ihre Werke auf einer Staffel. Einige legen ihre Leinwände auf den Boden. Und wahrscheinlich gibt es noch viele andere Möglichkeiten, ein Bild entstehen zu lassen. Ich bevorzuge es, alle Malereien auf meinem Schoß entstehen zu lassen. Sämtliche Farben, Pinsel, Tücher, Rollen, Spachteln und andere Malutensilien liegen griffbereit auf meinem Sofa. Immerwährend umrahmt von meinen Kisterln, vollbepackt mit dutzenden Farben. Sie vermitteln mir Geborgenheit, ähnlich der üblichen Kuschelpolster, die sich oft auf anderen Sofas liegen. Bodyguards Die bunten Tuben bewachen mich, wie kleine Bodyguards. Sie stecken leuchtend tapfer mein Revier ab. Kleine Kinder besitzen ihre Kuscheltiere. Ich habe meine farbigen Fläschchen. Aus ihnen kann ich jederzeit, Neues entstehen lassen. Wenn ich mir eine blanke Leinwand auf meine angewinkelten Beine lehne. Eventuell eine Skizze mit Rötel- oder Bleistift mache. Dann stehen sie bereit, die Tuben. Nimm mich! Jede einzelne Farbe lacht mich an und sagt:“Nimm mich!“ Wenn ich dann die Wahl getroffen habe, wird die Tube noch kurz durchgeschüttelt. Das macht Spaß. Anschließend wird der Tube das Köpfchen verdreht und der Deckel runter geschraubt. Und freudig spuckt sie mir ihren flüssigen Inhalt entgegen. Fröhlich und aromatisch duftend rinnt die Farbe auf die Palette oder landet gleich auf der Leinwand. Bis zum letzten Tropfen benütze ich die cremige Paste. Zu wertvoll, um sie ungenutzt vertrocknen zu lassen. Stolz strahlen die Farben von der Leinwand. Die Tuben stehen da, und können kaum den Moment erwarten, auch dran zu kommen. Bis dahin beschützen sie mich. Sie fragen mich nicht, wie es mir geht. Sie sind einfach da und animieren mich , was zu tun. Bluesanne Künstlerin *Alltagsphilosophin – *Philanthropin – *Autodidaktin – *MusikConnaisseuse verfasst am Dienstag, 15. Oktober 2013 aktualisiert am 13.03.2019©Bluesanne Bluesanne Künstlerin Links Blog Kunst Alltagsphilosophie Musik Home Neuigkeiten Facebook Twitter Youtube Instagram 23:11:31 2023-09-20 Related Images:

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