Why did the chicken cross the road?

Warum überquerte das Huhn die Straße?

Vorwort: Wien, 22.11.2019

Frage nicht Deinen Smart Speaker, den IPA, welcher scheinbar auf alles eine Antwort hat. Es könnte sein, dass Du morgen ein Huhn im Packerl zugestellt bekommst. Tippe auch keine  virtuelle Anfrage in die Suchmaschine. Nein, denke vielleicht selbst darüber nach. Welche Motivation könnte das Huhn haben?

Läuft es vor Fressfeinden davon? Ist es einfach nur neugierig? Auf der Suche nach Futter? Möchte es auf einem Biobauernhof einziehen? Ist es vielleicht gar kein Huhn, sondern ein mutierter Saurier? Möchte es endlich ihren Traumhahn begegnen? Flieht es aufgrund unwirtlicher Witterung? Oder hat es ganz einfach das Leben satt?

Ich denke, es finden sich unendlich viele Antworten, die wiederum weitere Fragen aufwerfen. Aber es zeigt sich, seitdem ich den folgenden Beitrag vor etwa vier Jahren verfasst habe; ist es scheinbar schwieriger geworden, die richtige(n) Antwort(en) zu finden. Oder/ Und seine ganz persönliche Sichtweise auf die Welt zu manifestieren ohne das Huhn von nebenan zu diskriminieren, zu ignorieren oder gar zu verletzen.

….ganz einfach, das Huhn über die Straße gehen  lassen…bei Bedarf, über die Straße helfen….

Die Frage: Rätsel und Witz in einem Satz komprimiert.
Die Antwort: Auflösung und Pointe.
Erstmals wurde diese philosophisch weltbewegende Frage in der New Yorker Monatszeitschrift „The Knickerbocker“ im Jahre 1847 abgedruckt.
Unendlich viele unterschiedliche Antworten wurden seitdem gefunden.

Hier ein paar Beispiele:

Die Kindergärtnerin:  Um auf die andere Straßenseite zu kommen.
Plato:  Für ein bedeutenderes Gut.
Aristoteles: : Es ist die Natur von Hühnern, Straßen zu überqueren.
Karl Marx:  Es war historisch unvermeidlich.
Saddam Hussein: Dies war ein unprovozierter Akt der Rebellion, und wir hatten jedes Recht, Nervengas auf dieses Huhn zu feuern.
Hippokrates: Wegen eines Mangels an Trägheit in ihren Drüsen.
Moses: Und Gott kam vom Himmel herunter, und er sprach zu dem Huhn „Du sollst die Straße überqueren.“ Und es gab großes Frohlocken.

Machiavelli:  Das Entscheidende ist, dass das Huhn die Straße überquert hat. Wer interessiert sich für den Grund? Die Überquerung der Straße rechtfertigt jegliche Motive.
Galileo Galilei: Und das Huhn rennt doch.
Freud: Die Tatsache, dass Sie sich überhaupt mit der Frage beschäftigen, dass das Huhn die Straße überquerte, offenbart Ihre unterschwellige sexuelle Unsicherheit.
Bill Gates: Ich habe gerade das neue „Huhn Office 2005“ herausgebracht, das nicht nur die Straße überqueren, sondern auch Eier legen, wichtige Dokumente verwalten und Ihren Kontostand ausgleichen kann.
Charles Darwin: Hühner wurden über eine große Zeitspanne von der Natur in der Art ausgewählt, dass sie jetzt in der Lage sind, Straßen zu überqueren.
Buddha: Mit dieser Frage verleugnest Du Deine eigene Hühnernatur.
Ralph Waldo Emerson: Das Huhn überquerte die Straße nicht … es transzendierte sie.
Albert Einstein. Ob das Huhn die Straße überquert hat oder die Straße sich unter dem Huhn bewegte, hängt von Ihrem Referenzrahmen ab.

und noch ein paar...

Martin Luther King, jr.: Ich sehe eine Welt, in der alle Hühner frei sein werden, Straßen zu überqueren, ohne dass ihre Motive in Frage gestellt werden

Ernest Hemigway:  Um zu sterben. Im Regen.
Clinton: I did not have any sexual relationship with that chicken.
Captain James T. Kirk: Um dahin zu gehen, wo noch kein Huhn vorher war.
Terminator: The Huhn will be back.
Dolly Buster:  Auf der anderen Straßenseite hat der neue SM-Laden aufgemacht.
Apollo XIII: Houston! Das Huhn hat ein Problem!
Jesus:  Um seine Brotkrümel unter den Armen zu verteilen!
Ray Charles im Duett mit Harald Juhnke:  Auch ein blindes Huhn findet mal ein‘ Korn!
Giovanni Trappatoni: Das Huhn hat fertig!

Neil Armstrong:  A small step for a Huhn, but a big step for mankind.
Robert Hartlauer: Mit dem neuen Hendi können sie jetzt jede Straße überqueren. Ihr Robert Hartlauer.
Alfred Gusenbauer: Das Huhn hat kein Recht und keine Macht, die Straße zu überqueren. Ich fordere Neuwahlen.
Jörg Haider:  Das Huhn ist von edler deutscher Rasse und flüchtet aus Slowenien heim ins deutschsprachige Kärntnerreich.

Langer Lösungsansatz

Andersen Consulting: Deregulierung auf der Straßenseite des Huhns bedrohte seine dominante Markposition. Das Huhn sah sich signifikanten Herausforderungen gegenüber, die Kompetenzen zu entwickeln, die erforderlich sind, um in den neuen Wettbewerbsmärkten bestehen zu können. In einer partnerschaftlichen Zusammenarbeit mit dem Klienten hat Andersen Consulting dem Huhn geholfen, eine physische Distributionsstrategie und Umsetzungsprozesse zu überdenken. Unter Verwendung des Geflügel-Integrationsmodells (GIM) hat Andersen dem Huhn geholfen, seine Fähigkeiten, Methodologien, Wissen, Kapital und Erfahrung einzusetzen, um die Mitarbeiter, Prozesse und Technologien des Huhns für die Unterstützung seiner Gesamtstrategie innerhalb des Programm-Management-Rahmens auszurichten.

Andersen Consulting zog ein diverses Cross-Spektrum von Straßen-Analysten und besten Hühnern sowie Andersen Beratern mit breitgefächerten Erfahrungen in der Transportindustrie heran, die in 2 tägigen Besprechungen ihr persönliches Wissenskapital, sowohl stillschweigend als auch deutlich, auf ein gemeinsames Niveau brachten und die Synergien herstellten, um das unbedingte Ziel zu erreichen, nämlich die Erarbeitung und Umsetzung eines unternehmensweiten Werterahmens innerhalb des mittleren Geflügelprozesses. Die Besprechungen fanden in einer parkähnlichen Umgebung statt, um eine wirkungsvolle Testatmosphäre zu erhalten, die auf Strategien basiert, auf die Industrie fokussiert ist und auf eine konsistente, klare und einzigartige Marktaussage hinausläuft. Andersen Consulting hat dem Huhn geholfen, sich zu verändern, um erfolgreicher zu werden. (Quelle: https://scientific.at/jokes/joke-18.php )

Das Geschehen dieses britischen animierten Kurzfilmes ist an den Witz „Why did the chicken cross the road?“ (dt.: „Warum hat das Huhn die Straße überquert?“) angelehnt. Zudem basiert es lose auf einer wahren Begebenheit, die Paul Auster in seinem Buch True Tales of American Life beschreibt.

Obwohl ich mich persönlich zu einer dieser Hirntschecherantinnen (Alltagsphilosophin) zähle, gehört diese Frage in die Kategorie, welche ich mir nicht mehr stellen möchte. Zuviel nachdenken macht Kopfweh, heißt es doch, oder? Gleichwohl ist es eher ein Art Selbstschutz, eine Teflon®-Antihaftschicht, die sich in mir aktiviert hat. Meine Neugierde und mein Interesse leiden dennoch nicht darunter.

Ich schaffe es ganz einfach nicht mehr, mich mit den umfangreichen weltbewegenden Themen zu beschäftigen. Die schon alltäglichen Kriegsmeldungen sind depressiver als meine eigene Depression. Die Worte und das Agieren der Politiker wirken auf mich wie ein groteskes Theaterstück. Die unüberschaubaren Meinungen, Stellungnahmen, Berichte und Wortspenden würfeln sich durcheinander. Ein undurchsichtiger Brei an Sätzen verkocht sich in einem einzigen Chaosgulasch.

Dieses Durcheinander lässt sich in meinem Kopf nicht mehr sortieren. Zu verfilzt, zu komplex, zu umfassend, zu vertrackt und unübersichtlich ist die Flut an Informationen. Das Medium Internet ist weltweit als zusätzlicher Mitbewohner in den Haushalten eingezogen. Im www potenzieren sich die kleinsten Tropfen zu Sturzfluten. So schnell sie über mich hinwegbrausen, so schnell sind sie aber auch wieder am nächsten Tag verflogen.
Somit bleibt mir nichts anderes übrig einen feinmaschiges Sieb darüber zu legen um zu filtern.

So unterschiedlich die Menschen sind, so divergent sind die Interessen und Meinungen.
Wenn ich z.B. jeden einzelnen Bewohner der gesamten Weltbevölkerung fragen würde, was er sich am meisten wünschen würde? Welche Antwort würde ich bekommen? Ziemlich sicher, wäre Frieden einer der Spitzenreiter, oder?
Ich habe auf viele Fragen keine Antworten. Darum schreibe ich am liebsten über das was mich bewegt, was ich erlebt habe, meine Träume und Visionen, meine Gefühlswelt, meine Obsessionen. Bunte Depression mit Einblicken in die Einsamkeit.

Damit dieser Beitrag ein Happy-End hat, hier ein Tohuwabohu, welches Freude bereitet 😉

Nachtrag: Aus dem Englischen übersetzt-„Warum hat das Huhn die Straße überquert?“ ist ein üblicher Rätselwitz, mit der Antwort „auf die andere Seite zu kommen“. Es ist ein Beispiel für Anti-Humor, in dem der seltsame Aufbau des Witzes den Zuhörer dazu bringt, eine traditionelle Pointe zu erwarten, aber stattdessen eine einfache Tatsachenaussage erhalten. (Quelle:Wikipedia)

Bluesanne

Bluesanne

Künstlerin
*Alltagsphilosophin - *Philanthropin - *Autodidaktin - *MusikConnaisseuse
verfasst am 15.2.2015 ©Bluesanne aktualisiert am 22.11.2019

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